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Modellierung komplexer Sachverhalte ist ein elementarer Teil des Software-Spezifikationsprozesses. Als Standard hat sich dabei UML etabliert. In den Informatik-Bachelor-Studiengängen am Campus Gummersbach werden etwa die Hälfte der 14 UML-Diagrammtypen theoretisch und praktisch gelehrt.

Obwohl die Studierenden die Übungen und Praktika auch ohne Tool-Unterstützung bearbeiten können, ist die Benutzung eines UML-Editors im Sinne einer praxisnahen Ausbildung sinnvoll. Wenn in realen Softwareprojekten UML eingesetzt wird, dann in aller Regel unterstützt durch ein professionelles Tool. Durch die Komplexität von UML sind diese Tools allerdings entweder funktional unvollständig, oder sind schwer erlernbar und weisen Mängel in der User Experience auf (oder beides).

In Fortsetzung einer Bachelorarbeit zum gleichen Thema sollen in dieser Arbeit gebräuchliche und für die Softwaretechnik verfügbare UML-Tools bezüglich ihrer Eignung für die Lehre untersucht und verglichen werden. Der Fokus soll dabei auf User Experience und funktionaler Vollständigkeit liegen. Die Untersuchung soll empirische Methoden nutzen und so breit angelegt sein, dass das Ergebnis für die allgemeine Softwaretechnik-Hochschullehre anwendbar ist.

Dies umfasst mindestens die folgenden Schritte:

  • Vorauswahl geeigneter UML-Tools auf Basis objektiver Kriterien
  • Definition eines Forschungsdesigns, bei dem auch die Softwaretechnik-Lehrveranstaltung (Bachelor) der betreuenden Professoren einbezogen werden sollen. So wäre etwa denkbar, verschiedenen Praktikumsgruppen verschiedene Tools zuzuweisen und deren Lernerfolg geeignet zu messen.
  • Mitwirkung an der Betreuung von Bachelor-Projekten und –Abschlussarbeiten, die dann Detailaspekte genauer untersuchen können
  • Mitarbeit an der Veröffentlichung der Ergebnisse

Das Vorhaben kann als Masterarbeit oder als Guided Project (GP) im Master ausgeführt werden. Bei einem GP gelten die üblichen Regeln (Mindestteilnehmerzahl zwei Personen, offene Ausschreibung). Nach Absprache ist es auch möglich, nur Teile des Vorhabens zu bearbeiten, dies dann aber in größerer Tiefe.

Die Betreuung erfolgt gemeinsam durch die Professoren Stefan Bente und Mario Winter sowie ggfs. Mitarbeiter.