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Aufgrund der vielen Nachfragen zur Klausurabgrenzung an dieser Stelle gesammelt:

Zu BA III: Es wird wieder ein Faltblatt am Ende der Klausur geben mit konkreten Daten für eine Fallstudie. STAR- bzw. SNOWFLAKE-Modellierung sowie das Erkennen von Fakten und Dimensionen sowie Beispiele der Transformation in die gewünschten Strukturen mit kleinen SAS-Beispielen sollte man beherrschen. Ansonsten gilt weiter das im September 07 hier im Blog Gesagte.

Zu BA I: Für die Klausur Feb 08 gilt weiter das im September 07 hier im Blog Gesagte.

Die vielen Hinweise, die ich in den letzten Veranstaltungen zu den kommenden Klausuren gegeben habe gelten zwar vornehmlich für die Klausuren ab Ende SS08, sind sicher aber auch für die Klausur im Februar nützlich. Ich empfehle Rücksprache mit den aktiven Hörern von BA1.
Ansonsten in grober Form hier eine BA1-Quintessenz (inkl. Hinweise für die Klausurvorbereitung Ende SS08, Anfang und Ende WS08/09):

Def. BAS, Referenzarchitektur BAS, Anforderungen an ein BAS.

Ein Geschäftsprozess (GP) besteht aus einer zusammenhängenden und abgeschlossenen Folge von Tätigkeiten (Funktionen), die zur Erfüllung einer betrieblichen Aufgabe nötig sind.

Die Funktionen werden manuell, teilautomatisiert oder automatisiert erfüllt und benötigen Informationselemente. Betriebliche Anwendungssysteme unterstützen Geschäftsprozesse, indem sie die benötigten Informationen bereitstellen, die Durchführung der Funktionen mehr oder weniger automatisieren und die Abfolge der Funktionen überwachen und zum Teil sogar steuern.

Kernprozesse: hauptsächliche Wertschöpfung im Unternehmen (Banken: zB Kreditvergabe; Handel: Beschaffung, Verkauf; Industrieunternehmen: F&E, Anfrage-/Angebotsabwicklung, Materialbeschaffung, PPS, Reklamationsbearbeitung, Kundendienst)

Unterstützende Prozesse: notwendig aber nicht wertschöpfend (zB. Recruiting, Buchhaltungs- oder Controllingprozesse)

Oft verschiedene Personen (Abteilungen, Firmen, …) an GP beteiligt, daher sollen BAS Medienbrüche vermeiden helfen (Prozessintegration; an der Prozessunterstützung sind verschiedene Anwendungssysteme beteiligt, die auf einer Datenbasis operieren [Datenintegration], oder die Funktionen der Prozessunterstützung sind in einem Anwendungssystem vereint [integrierte ERP-Systeme , horizontale/ vertikale Integration]).

Je stärker Geschäftsprozesse strukturiert (standardisiert) und je höher die Wiederholrate, umso wirtschaftlicher ist eine Unterstützung zu leisten.

Zur Übung: in verschiedenen Anwendungsbereichen / Branchen Kernprozesse identifizieren, Automatisierbarkeit von Aufgaben bzw. Prozessen diskutieren!

Unterscheidung Stammdaten / Bewegungsdaten / Dispodaten

Bewegungsdaten: Mit den Geschäftsvorfällen erzeugte Daten: Aufträge, Reservierungen, Bestellungen, Einzahlungen, Verkäufe etc. („Prozessdaten“)
Bilden meist die Basis für die Fakten im Data Warehousing

Stammdaten: von den Prozessen „unabhängige“ Daten, zB Kundendaten (Name, Anschrift, Klassifizierung etc.), Lieferantendaten, Kontendaten (keine Umsätze)
Bilden im Data Warehousing meist die Dimensionen des STARs

Zur Übung: in verschiedenen Anwendungsbereichen / Branchen Stammdaten / Bewegungsdaten identifizieren

Data Warehousing werde ich in der BA1-Klausur nicht zum Gegenstand machen.

Bei Bürosystemen und Groupware sollte man die Grundstruktur eines Büroarbeitsplatzes beschreiben können, insbesondere inwiefern Elemente wie Office-Produkte, Groupware, Workflow und Dokumentenmanagement-Systeme sowie Portal-Lösungen die Arbeit eines typischen Sachbearbeiters erleichtern. Bei Portallösungen interessieren hier vor allem Mitarbeiterportale, die einen SSO-Zugang zu den IT-Systemen ermöglichen.

Beim Thema Integration empfehle ich sich den Unterschied zwischen einer A2A-Integration und einer Hub&Spoke-Integration klar zu machen. Wo liegen Vorteile der beiden Varianten? Hub&Spoke benötigt eine Integrationsplattform. Wie ist eine solche Integrationsplattform aufgebaut (Referenzmodell) und man sollte grob beschreiben können, was in den einzelnen Schichten passiert. Warum setzt die Integration entlang von Prozessketten zumeist hohe Rationalisierungspotentiale frei?

Der Schichtenarchitektur des SAP R/3-Systems sollte beschrieben werden können. Was ist der Unterschied zwischen einem R/3-System und einer Instanz. Woran erkannt man die zentrale Instanz? Welche Dienste findet man in einem System bzw. in einer Instanz? Wie sind die Dienste verteilt?

Durch welche Architekturansätze ermöglicht das SAP-System eine hohe Performanz und Skalierbarkeit? In diesem Zusammenhang sollte man das Zusammenspiel des Konzeptes eines Transaktionsmonitors (Referenzarchitektur), des optimierten Speicheraufbaus sowie des schnellen Benutzerkontextwechsels (Prozessmultiplexing) erläutern können. Wie ist ein normaler Prozess aufgebaut? Wie arbeiten die Prozesse zusammen, Zb bei einer ändernden Dialog-Transaktion wie MM02 (Dialog-WP, Enqueue-WP, Verbucher-WP, Message-Server)? Was ist eine SAP-LUW und wie unterscheidet sich das von einer DB-LUW?

Schließlich sollte man den Begriff des Web Application Servers einordnen und beschreiben können, inwiefern sich die mySAP und SAP vom technologischen Standpunkt (Systemaufbau) aus unterscheiden.

Themen des Skriptes Systemtechnik, die über diesen Themenrahmen hinausgehen (zB CORBA) sind nicht klausurrelevant.

Zum Praktikum und den begleitenden Übungen:
Verdichten von Daten (Erzeugen von Aggregationen aus operativen Daten/ Saldenbildung, Umsätze, Zahlungen, Zeitwirtschaft etc.) implementieren in NAV

Alle Themen rings um MRP und Maschinenbelegungsplanung, wie wir sie in den Übungen und Praktika behandelt haben, dazu gehören auch Fragen der relationalen Datenmodellierung von den relevanten Objekten (zB Erzeugnisstrukturen, Arbeitspläne, Auftragsberichte). Verstehen aller relevanten MRP-Dispoelemente + Umsetzung in NAV. Der praktische C/AL-Anteil wie ab Ende SS08 in den Klausuren einen größeren Raum einnehmen. Dazu bietet es sich an, dass man inhaltliche Fragen zu diesen Themenkomplexen mit Nav-Programmieraufgaben verknüpft.

Verstehen der Planung und Abwicklung der SAP-Fallstudie (zb Reihenfolge der Prozessschritte, Nutzeneffekte der integrierten Unterstützung)

Data Warehousing wird in den Klausuren Ende SS08, Anfang und Ende WS08/09 nicht vorkommen. Das gilt auch für Themen, die im WS07/08 nicht behandelt worden sind, zB Distributionsunterstützung am Beispiel von Tourenplanungsalgorithmen.

Wer die Klausur erst Ende WS08/09 schreiben will, sollte die bereitgestellten Unterlagen archivieren, da ich in ILIAS die jetzigen Dokumente im Zuge der BA1-Veranstaltung im WS08/09 durch neue Unterlagen ersetzen werde.